Aufklärung nimmt Angst im Umgang mit Diabetes
Als ich vor über 5 Jahren die Diagnose Diabetes bei meinen Zwillingen erhielt, fühlte ich mich wie in einem Strudel aus Angst,
Unsicherheit und unzähligen Fragen. Plötzlich war nichts mehr selbstverständlich: Essen, Schlaf, Freizeit – alles schien von Blutzuckerwerten, Kohlenhydraten und Insulin abhängig zu sein. Zu dem
Zeitpunkt waren die beiden gerade mal 3 Monate und ich das erste Mal frisch gebackene Mama.
Anfangs überwog das Gefühl, überfordert zu sein. Jede Mahlzeit wurde zur Rechenaufgabe, jeder Ausflug zum Risiko. Und gleichzeitig war da die Verantwortung, meinen Kindern Sicherheit zu geben – obwohl ich selbst noch mitten im Chaos stand.
Doch dann habe ich gemerkt: Aufklärung ist der Schlüssel.
Je mehr ich über Diabetes gelernt habe, desto leichter wurde unser Alltag. Fachwissen, praktische Tipps, Gespräche mit Ärzten,
anderen Eltern und Betroffenen – all das brachte mir Klarheit. Und mit der Klarheit kam die Entlastung.
- Ich wusste, wie ich auf Unter- oder Überzuckerungen reagieren kann.
- Ich lernte, dass auch mit Sensoren, Pumpen und Insulin ein freies Leben möglich ist.
- Ich verstand, dass meine Kinder trotz Diabetes nicht eingeschränkt, sondern einfach nur besonders aufmerksam begleitet werden müssen.
Entlastung ist immens wichtig
Unwissen schafft Druck. Wer die Krankheit nicht versteht, fürchtet sich vor ihr. Das gilt nicht nur für Diabetiker selbst, sondern
auch für Angehörige, Betreuer*innen, Lehrer*innen, Trainer - dem gesamten Umfeld. Aufklärung nimmt die Schwere und ersetzt sie durch Handlungsmöglichkeiten. Für Eltern bedeutet das: weniger
Hilflosigkeit, mehr Selbstvertrauen, mehr Entlastung. Für Kinder bedeutet es: Normalität und Sicherheit im Alltag.
Genau das möchte ich mit Zuckermut erreichen: Menschen informieren, Ängste abbauen, Wissen teilen. Denn nur wer im Umgang mit Diabetes aufgeklärt ist, kann entlasten.
Was ist Zuckermut?
Zuckermut ist meine Initiative, die aus meiner persönlichen Erfahrung heraus entstanden ist. Ich habe erlebt, wie Informationen und der Austausch mit anderen Betroffenen das Leben erleichtern.
Deshalb möchte ich mit Zuckermut:
- Aufklären: durch Vorträge, Workshops, Content und Schulungen.
- Begleiten: mit Projekten, die Eltern und Kinder stärken.
- Vernetzen: indem Betroffene und Interessierte zusammenfinden.
- Mut machen: denn Diabetes ist kein Grund, Träume kleiner zu machen.
Zuckermut steht für den Mut, den es braucht, um mit dieser Krankheit zu leben – und für den Zucker, der uns täglich begleitet
Mein Herzensanliegen
Ich möchte, dass Eltern, Kinder und alle, die mit Diabetes in Berührung kommen, spüren: Ihr seid nicht allein.
Wenn wir Wissen teilen, nehmen wir uns gegenseitig Lasten von den Schultern. Und je mehr wir verstehen, desto mehr Freiraum entsteht – für Freude, Leichtigkeit und ein Leben voller Möglichkeiten.
Denn Aufklärung bedeutet nicht nur Wissen. Aufklärung bedeutet Entlastung.